Kinder/Jugendpsychiatrie - Sozialpsychiatrievereinbarung - Kündigung der Sozialpsychiatrievereinbarung

Pressemitteilung

Kinder/Jugendpsychiatrie - Sozialpsychiatrievereinbarung -
Kündigung der Sozialpsychiatrievereinbarung durch die beteiligten Krankenkassen im August 2008 zum Ende des Jahres 2008

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Heike Scharfenberger und der Vorsitzende und Sozialdezernent Wolfgang van Vliet sind sehr besorgt, dass die - für die adäquate und wichtige Behandlung und Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendliche in Ludwigshafen am Rhein – notwendige Sozialpsychiatrievereinbarung bundesweit zum 1. Januar 2009 gekündigt wurde.

Zwar besteht eine Übergangsvereinbarung bis zum 31.März 2009, die Entscheidung der bundesweiten Fortführung über diesen Zeitpunkt hinaus ist aber offensichtlich noch nicht getroffen.

In Rheinland-Pfalz und auch in Ludwigshafen wurde die gute Arbeit, die die Sozialpsychiatrievereinbarung ermöglichte, bisher von vielen, allerdings nicht von allen Krankenkassen mit getragen bzw. bezahlt. Dies müsste sich zukünftig auch ändern.

Die Sozialpsychiatrievereinbarung ermöglichte insbesondere eine zeitgemäße, an Leitli-nien der nationalen und internationalen Fachgesellschaften orientierte Behandlung. Da-durch wird eine gezielte Zusammenarbeit verschiedener Professionen unter ärztlicher An-leitung erst ermöglicht und die notwendige Vernetzung mit Elternhaus, Kindertagesstätten, Schule und Jugendhilfe erreicht.
Die Wartezeiten für eine Behandlung konnten in Ludwigshafen z. B. von durchschnittlich einem Jahr auf 6 - 8 Wochen reduziert werden, Kriseninterventionen in Notfällen ohne Wartezeit.

Sollte die Sozialpsychiatrievereinbarung nicht verlängert werden, steht zu befürchten, dass die in Ludwigshafen tätigen beiden Praxen ihre Mitarbeiter, die auf der Basis der Sozialpsychiatrievereinbarung eingestellt wurden, nicht halten können und damit die äußerst wichtige, dringend notwendige und gute Arbeit in der Kinder/Jugendpsychiatrischen Behandlung wesentlich eingeschränkt wird.

„Das können und sollten wir uns in der Stadt Ludwigshafen nicht leisten.“, so Heike Scharfenberger abschließend.

 
 

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