SPD beantragt die Einrichtung einer inklusiv-pädagogischen Inobhutnahme-Stelle

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"Kinder, die Systeme sprengen" so heißt ein Titel von Menno Baumann, einem bedeutenden Pädagogen, welcher sich hauptsächlich mit der Jugendhilfe und Kindern beschäftigt, die im System nicht ankommen. Umformuliert bedeutet das jedoch so viel wie, "Systeme, die Grenzen haben". Immer wieder kommt es vor, dass Kinder, denen in Krisensituationen geholfen werden muss, dringend Orte benötigen, wo sie sich sicher fühlen und wo sich - entsprechend Ihrer Bedarfe - um sie gekümmert werden kann. Nun kommt es immer häufiger dazu, dass Kindern aufgrund ihrer Verhaltenskreativität oder ihrer kognitiven und körperlichen Beeinträchtigung nicht ausreichend geholfen werden kann. So bleibt es den Pädagogen oft nur, das Kind in den Haushalt, der ohnehin überforderten oder ausgelaugt Eltern zu schicken - oder eben die Straße. 

„Wir als SPD möchten dem Rechnung tragen und beantragen deshalb eine inklusive Inobhutnahme-Stelle für Ludwigshafener Kinder“, so die jugendpolitische Sprecherin der SPD Stadtratsfraktion Romina Dimov. „Wir wünschen uns eine Kooperation aus umliegenden Jugendämtern und Trägern der Eingliederungshilfe, wie auch der Jugendhilfe.“

„Nur gemeinsam schaffen wir die Aufgaben, mit denen wir in beiden Professionen konfrontiert werden. Denn auch in der Eingliederungshilfe gibt es wenige Möglichkeiten, diesen akuten Bedarfen Rechnung zu tragen“, ergänzt der sozialpolitische Sprecher der SPD Stadtratsfraktion Holger Scharff. 

„Es ist die Aufgabe der Systeme, Grenzen zu erweitern und Bedarfe zu erkennen; nicht die Aufgabe der Kinder, in Systeme zu passen“, stellt Romina Dimov klar.

Ludwigshafen, 19.10.2022

(Foto: PxHere, Public Domain)

 
 

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