SPD-Stadtratsfraktion beantragt ein Konzept für einen Neu-Start Kultur im Sommer 2021

Pressemitteilung

Auch wenn wir weiter vorsichtig bleiben müssen und die Pandemie nicht besiegt ist, brauchen wir eine Perspektive, gerade für die Kultur, die besonders hart von den Einschränkungen betroffen ist:

Öffentliche Kultureinrichtungen, privatwirtschaftliche Unternehmen, Künstlerinnen und Künstler,  Kulturvereine und kulturelle Bildungseinrichtungen müssen weiterhin harte wirtschaftliche und künstlerische Einschnitte hinnehmen.

 

Im letzten Jahr wurde mit viel Solidarität, Flexibilität und Kreativität auf die Krise reagiert. Mit neuen Veranstaltungsformaten wurden Kulturangebote Corona-gerecht gestaltet, digitale Formate (Konzert-Streaming, digitale Führungen usw.) haben zugenommen.

Nun ist es an der Zeit, Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen und möglichst zügig mit den Planungen für die Öffnung zu beginnen, auch um die Zeit des Lockdowns mit Zuversicht meistern zu können.

Nötige Abstandsregelungen werden sicher noch für geraume Zeit, wenn nicht dauerhaft für weniger Besucher und weniger Einnahmen sorgen.

Für eine (wieder)belebte starke und vielfältige Kulturszene nach der Krise brauchen wir tragfähige Öffnungskonzepte, eine strategisch unterstützende kommunale Kulturverwaltung, die Kultureinrichtungen und -akteure bei der Entwicklung und Realisierung von kreativen Lösungen, starker Netzwerks-Arbeit und Kooperationen zur Seite steht.

Wir fordern die Verwaltung auf zu prüfen, mit welchen Strategien die Wiederbelebung des kulturellen Lebens gefördert und der Neu-Start der lokalen Szene unterstützend begleitet werden kann.

 

Besonders relevant werden Konzepte für die Nutzung von Freiflächen für Kulturevents sein. Schon im Jahr 2020 hat das Kulturbüro ein Konzept für die Nutzung von Freiflächen realisiert. Der Karl-Kornmann-Platz vor dem Kulturzentrum dasHaus wurde bespielt, auf der Parkinsel hat die Theaterkumpanei KiTZ zusammen mit Kultur Rhein Neckar e.V. (KRN) ein Kultursommerprogramm angeboten.

Es gilt zu prüfen, ob weitere Flächen zur Verfügung gestellt werden können und welche Infrastruktur benötigt wird (Kosten für Technik, WC, Müllgebühren usw.).

Zusätzlich sollten weitere Möglichkeiten für Schaufensterausstellungen u.ä. geprüft werden.

Digitale Konzepte gilt es weiter zu entwickeln.

 

Wir bitten die Verwaltung um Vorschläge, insbesondere auch wie die Umsetzung durch Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen finanziell begleitet werden kann und wie weitere Fördermöglichkeiten aus Programmen des Bundes (Neustart Kultur oder Überbrückungshilfe III) und des Landes Rheinland-Pfalz genutzt werden können.

Das Konzept sollte soweit möglich kooperative (oder wie man in Kulturdiskurs sagt: kollaborativ) in Absprache mit Akteuren aus der Szene (Kulturtreff, Leitertreffen der städtischen Einrichtungen) entwickelt werden.

 

Die SPD bittet um eine Vorlage in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 22. März 2021.

„Kultur leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gesellschaft. Sie macht das Leben lebenswert und schafft Orte der Debatte, der demokratischen Auseinandersetzung und der gesellschaftlichen Verständigung.“  Betont der SPD-Fraktionsvorsitzende David Guthier, Eleonore Hefner, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion unterstreicht:

„Unsere Bildungslandschaft braucht eine lebendige kulturelle Infrastruktur. Das städtische Theater aber auch die freien Theater wie z.B. KiTZ oder andere Jugendtheater, das Wilhelm-Hack-Museum, das Stadtmuseuum, die Jugendkunstschule des Kunstvereins und viele Kulturvereine sind wesentliche Erlebnis- und Bildungsorte, die kulturelle Bildung für alle Alters- und alle Bevölkerungsgruppen bereitstellen. Ohne sie alle fehlt uns ein wesentlicher Teil unserer lokalen Bildungslandschaft. Wir müssen Sorge dafür tragen, diese Kultur- und Bildungsräume zu erhalten.“

 
 

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