März/ April 2014

Schulsozialarbeit in unseren Schulen sichern

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auf Grund der sehr angespannten Haushaltssituation der Stadt fällt es zunehmend schwerer unsere eigentlichen kommunalen Aufgaben zu erfüllen. Dies gilt unter anderem für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, der Sport- und Kulturförderung sowie den Erhalt der notwendigen Infrastruktur und der damit verbundenen Daseinsvorsorge. Unser Ziel ist und bleibt es jedoch, die Lebensqualität in unserer Stadt für unsere Bürgerinnen und Bürger zumindest zu erhalten.

Viele wünschenswerte Dinge können wir nicht mehr in Angriff nehmen, da das Geld dafür fehlt. Gleichzeitig werden den Kommunen immer weitere Aufgaben von Bund und Land aufgebürdet, die auf Grund unserer strukturellen Unterfinanzierung nur durch die Aufnahme von Krediten erfüllt werden können. Die Verwaltung ist dauerhaft angehalten zu sparen. Aber trotz der notwendigen und konsequenten Fortsetzung der Sparpolitik müssen die Lebensadern der Stadt vital bleiben und die erforderlichen Einsparungen unter sozialen Gesichtspunkten erfolgen, um die Zukunftsfähigkeit der Stadt zu erhalten und nachhaltig zu gestalten.

Einen besonders wichtigen Aspekt stellt hierbei die Bildung dar. Sie bestimmt maßgeblich über individuelle Lebens- und Teilhabechancen und ist ein wesentlicher Faktor für wirtschaftliche Entwicklung und soziale Integration. Somit kommt unseren Schulen eine besondere Bedeutung zu, zumal diese durch die veränderte gesellschaftliche Entwicklung nicht mehr reiner Lernort, sondern zunehmend auch Lebensort für unsere Kinder und Jugendlichen sind.

Hierbei fördert die Schulsozialarbeit aktiv die Chancen auf Teilhabe und verbessert die Bildungssituation junger Menschen konkret. Diese werden frühzeitig unterstützt, um die Anforderungen in der Schule besser meistern zu können, einen Schulabschluss zu erhalten und den Übergang in den Beruf zu bewältigen. Dies gilt ausnahmslos für alle Schularten. Auf allen politischen Ebenen werden immer wieder die Bedeutung einer guten Ausbildung unserer Kinder und auch die Unterstützung dieses Ziels mit Hilfe der Schulsozialarbeit betont. Aber sobald es um eine angemessene Finanzierung geht, verweist der Bund darauf, dass Bildung und Schulen Ländersache seien und das Land darauf, dass es Schulsozialarbeit nur in bestimmten Schularten fördert, insbesondere Grundschulen und Gymnasien zählen nicht dazu.

Dabei muss doch sehr klar sein, dass die geleistete Präventionsarbeit mögliche erhebliche Folgekosten reduziert. Im Laufe der Jahre würden verstärkt Belastungen auf die Kommunen zukommen. Und zwar auf Grund von erhöhten Zahlen abgebrochener Schullaufbahnen, abgebrochener Ausbildungen und damit verbundenen Zahlungen von Sozialleistungen. Dies alles kann man in sehr vielen Fällen durch Schulsozialarbeit vermeiden und spart dabei insgesamt noch Geld und somit ist dies auch volkswirtschaftlich mehr als sinnvoll.

Daher fordert die SPD Stadtratsfraktion eine dauerhafte Weiterführung der Schulsozialarbeit in allen Schularten ein, wobei wir auch eine Refinanzierung durch Bund und Land fordern.

Es muss ein Weg gefunden werden, hier möglichst schnell eine vertretbare Lösung und Verlässlichkeit erreichen zu können.

 

Herzlichst

Ihre

Heike Scharfenberger

 
 

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