Mai/ Juni 2015

Solidarität zwischen den Generationen fördern

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der demographische Wandel ist für die SPD-Stadtratsfraktion kein Anlass zu negativen Prognosen, wie gelegentlich immer wieder diskutiert wird. Ich finde, es ist eine positive Entwicklung, wenn die Menschen älter werden. In keiner Generation zuvor hatten so viele ältere Menschen die Chance, über viele Jahre hinweg und bei vergleichsweise guter Gesundheit frei von beruflichen und familiären Pflichten das Leben nach ihren Interessen und Bedürfnissen zu gestalten.

Das Ziel der SPD ist, dass Ludwigshafen eine liebens-und lebenswerte Stadt auch für das Leben im Alter ist und bleibt. Es ist uns wichtig, die Belange älter werdender Menschen und nachkommender jüngerer Generationen in ihrer ganzen Vielfalt zu erfassen und in den Planungen für die künftige Stadtentwicklung zu berücksichtigen. Was die Senioren betrifft: Eine Stadt, die „altengerecht“ ist, wird „allen gerecht“.

Kulturveranstaltungen am Nachmittag, längere Grünphasen der Signalanlagen, barrierefreie Wege, eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur, Erholung bietende und anregende Grün-anlagen, auf lebenslanges Lernen ausgerichtete Bildungsangebote, Supermärkte mit Sitzmöglichkeiten und gut lesbaren Auszeichnungen oder eine präventiv ausgerichtete Gesundheitsversorgung sind nur einige Beispiele dafür, wie „seniorengerecht gedacht“ und gleichzeitig „generationenübergreifend gerecht“ ist. Denn solche Angebote kommen auch jüngeren Menschen mit Kindern, Menschen jeden Alters mit körperlichen Handicaps und insgesamt einer zunehmend flexibel gewordenen Gesellschaft zugute.

Dabei darf man den generationenübergreifenden Gedanken aber nicht „überstrapazieren“. Kinder und Jugendliche haben ebenso ihre eigene Kultur wie ältere Menschen mit ihrem lebenslangen Erfahrungsschatz. Sie müssen deshalb auch ihre „eigenen“ Handlungs-spielräume behalten. Mit Seniorenbegegnungsstätten, vielfältig aktiven Senioreninitiativen, Selbsthilfeinitiativen und Interessensvertretungen für Seniorinnen und Senioren finden sich viele Gelegenheiten, um mit Menschen der gleichen Altersgruppe Kontakte zu pflegen und selbst aktiv zu werden. Zunehmend finden wir aber auch fließende Grenzen, wenn sich Ältere ehrenamtlich für Jüngere engagieren. Auch künftig sind spezielle Angebote notwen-dig, die auf besondere Lebenslagen und Bedürfnisse alter Menschen eingehen. Dazu brauchen wir Seniorennetzwerke, die unterstützende Strukturen im Wohnumfeld älterer Menschen aufbauen.

Die SPD-Stadtratsfraktion betrachtet Seniorenpolitik und Seniorenarbeit in einer älter werdenden Gesellschaft als eine gute Investition, die gleichermaßen unverzichtbar ist, wie notwendige Investitionen in die Bildung im Hinblick auf die Zukunft unseres Landes. Die Lebensqualität in unserer Stadt mit ihren Stadtteilen zu erhalten und zu verbessern, ist eine stete Aufgabe sozialdemokratischer Kommunalpolitik. Die SPD in Ludwigshafen wird sich auch künftig dieser Aufgabe stellen und auch in für Stadt wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Verantwortung übernehmen.

Herzliche Grüße

Ihr Heike Scharfenberger, MdL

Fraktionsvorsitzende

 

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