September/Oktober 2012

Sozialdemokratische Kulturpolitik für Ludwigshafen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ob Straßentheaterfestival, der Hack-MuseumsgARTen, Open-Air-Darbietungen beim Stadtfest, offene Ateliers und Museen bei der Langen Nacht der Museen oder bestes Kino beim Festival des Deutschen Films auf der Parkinsel – Ludwigshafen hat kulturell viel zu bieten. Die meistgenutzte Kultureinrichtung unserer Stadt ist die Hauptstelle der Stadtbibliothek in der Bismarckstraße, sie ist ein Ort für Kultur und Bildung aller Gesellschaftsschichten. Die dringend notwendige Sanierung hat für uns hohe Priorität. Mit dem Wilhelm-Hack-Museum verfügt Ludwigshafen über ein bundesweit renommiertes Kunstmuseum. Um die Schwellenangst zu nehmen und Jedermann den Besuch des Museums zu ermöglichen, hat sich die SPD erfolgreich für den eintrittsfreien Samstag eingesetzt. Auch Schulklassen zahlen keinen Eintritt, wenn sie das Museum besuchen. Mit attraktiven Wechselausstellungen macht das Haus immer wieder auf sich aufmerksam. Neben den städtischen Kultureinrichtungen sind es die Kulturinitiativen und die Künstlerinnen und Künstler vor Ort, die für ein lebendiges städtisches Leben sorgen. Einige hatten ihre Heimat im ehemaligen Depot am Luitpoldhafen, im „Kulturdepot“ gefunden. Durch den bevorstehenden Verkauf des „Kulturdepots“ war deren Arbeit gefährdet. Wir freuen uns, dass durch den Einsatz der TWL mit dem umgebauten Umspannwerk an der Raschigstraße nun ein attraktiver Ausweichstandort geboten werden konnte. Wir wollen die freie Kultur weiter unterstützen. Ludwigshafen hat große finanzielle Herausforderungen zu stemmen. Im städtischen Etat klafft eine große Finanzierungslücke. Nicht zuletzt deshalb ist Kultur in Ludwigshafen auch immer im Kontext des kulturellen Lebens in der Metropolregion Rhein-Neckar zu sehen. Ein „Leuchtturm“ in unserer Kulturlandschaft ist das Theater im Pfalzbau, das durch vielfältige Aktionen in Stadt und Region hinein wirkt. Es leistet wertvolle theaterpädagogische Arbeit, die vor allem Kinder und Jugendliche an das Theater heranführt. In der Metropolregion Rhein-Neckar hat unser Theater als Haus ohne eigenes Ensemble, neben dem Theater Heidelberg und dem Mannheimer Nationaltheater, als Gastspieltheater ein eigenes, unverwechselbares Profil. Dieses Profil gilt es in der Zukunft programmatisch weiter zu schärfen: erste Aufgabe des Theaterleiters muss es sein, den Pfalzbau als klassisches Gastspieltheater in der Region weiter zu etablieren und noch attraktiver zu machen. Die SPD-Stadtratsfraktion unterstützt die Beteiligung Ludwigshafens an der Bewerbung unserer Schwesterstadt Mannheim als europäische Kulturhauptstadt. Essen und das Ruhrgebiet haben mit RUHR.2010 unter dem Motto „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ gezeigt, dass dadurch ein Mehrwert für eine ganze Region erreichbar ist. Regional zu denken, ist in vielen Bereichen für Kommunalpolitiker ein Muss. Es sind nicht nur Spareffekte, die es zu erreichen gilt, sondern das Mehr der Region an Angeboten für jeden Einzelnen. Die Bewerbung ist eine gemeinsame Anstrengung auf der Suche nach Antworten für den demografischen Wandel, den es zu gestalten gilt. Eine „ältere und buntere“ Gesellschaft braucht neue und andere Kulturinstitutionen und –Angebote. Europäische Konzepte und Stärkung der regionalen Gemeinsamkeit – hier liegen unsere kulturpolitischen Akzente. Freundliche Grüße Ihr Stefan Röth Kulturpolitischer Sprecher der SPD Stadtratsfraktion

 

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